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De Bijenkorf: Amsterdams teuerstes und berühmtestes Kaufhaus

Direkt gegenüber dem Königspalast auf dem Dam, Amsterdams mittelalterlichem Stadtplatz, befindet sich das Nobelkaufhaus De Bijenkorf. Der "Bienenkorb" ist eine wahre Institution: Neben der königlichen Familie der Niederlande kaufen auch Promis aus aller Welt gern hier ein. Untergebracht ist der Shoppingtempel in einem eigens zu diesem Zweck errichteten neobarocken Gebäude, das von Arthur Isaac in Auftrag gegeben und im Jahr 1915 fertiggestellt wurde. Bekannt ist De Bijenkorf für seine prachtvoll gestalteten Schaufenster, die die Kunden anlocken. Und sie kommen in Scharen, um auf einer Fläche von 20.000 m2, die sich über fünf Etagen erstreckt, Luxuswaren von Mode über Elektronik bis hin zu Gourmet-Spezialitäten zu kaufen.

De Bijenkorf: eine niederländische Erfolgsgeschichte

Die Heimat von Spinoza, Barents, Van Gogh und Mondrian ist reich an Talenten. Auch im wirtschaftlichen Bereich haben sich die Holländer über die Jahrhunderten hinweg einen Namen gemacht. Waren es doch sie, die Gewürze, Zucker und Kaffee nach Europa brachten. Eine Glanzidee hatte seinerzeit auch Simon Philip Goudsmit, der ein Kurzwarengeschäft in der schicken Straße "Nieuwendijk" betrieb. 1970 beschloss er, ein Warenhaus zu eröffnen. Nach Goudsmits Tod im Jahr 1889 übernahm sein Neffe Arthur Isaac das Ruder. Unter seiner Ägide entstand der "Bienenkorb" in seiner heutigen Form.

Mit der Zeit wurde es den Inhabern zu eng: 1915 konnte De Bijenkorf in ein prachtvolles Gebäude gegenüber dem Königspalast einziehen, das 2001 in den Status eines nationalen Denkmals erhoben wurde. Die Geschäfte liefen dermaßen gut, dass weitere Filialen eröffnet wurden. 1926 öffnete ein zweites Geschäft in Den Haag seine Pforten. Das von Piet Kramer entworfene Gebäude gilt als ein Paradebeispiel der Amsterdamer Schule der Architektur. Das Gebäude der dritten Filiale in Rotterdam war ein Werk des Architekten Willem Dudok. Es wurde 1930 erbaut und dreißig Jahre später wieder abgerissen. An seine Stelle trat eine Metrostation, De Bijenkorf zog in ein von Marcel Breuer entworfenes Gebäude um.

Heute ist De Bjenkorf über länderspezifische Onlineshops auch in Belgien und Deutschland aktiv. Seit 2011 gehört das Kaufhaus zur britischen Selfridges Group, die auch im Besitz des britischen Traditionshauses Selfridge's, des Berliner KaDeWE sowie des Schweizer Unternehmens Globus ist.

Königliches Prestige

Königin Beatrix besucht immer noch gern das Luxuskaufhaus, in dem sie auch während ihrer Regentenzeit regelmäßig einkaufen ging. Dabei hielt sie sich hin und wieder nach Ladenschluss im "Bienenkorb" auf, um in aller Ruhe im umfangreichen Sortiment zu stöbern. Als Beatrix im April 2013 den Thron an William-Alexander übergab, feierte De Bijenkorf auf seine eigene Weise - mit einer mächtigen Krone auf dem Dach und Glückswünschen in den Schaufenstern.

Was macht De Bijenkorf so besonders?

Paris hat die Galeries Lafayette, Berlin das KaDeWe, London den weltberühmten Shoppingpalast Harrods. Amsterdam hingegen reiht sich nicht in die Riege derjenigen europäischen Städte ein, die man normalerweise mit Luxus in Verbindung bringt. Eher lässig kommen die Niederländer daher, praktisch und ohne Firlefanz ist auch ihre Kleidung. Und genau diese Mischung aus Sportlichkeit und Chic ist es, was De Bijenkorf so attraktiv macht. Hier gibt es beispielsweise eine der weltweit größten Denimabteilungen mit Jeans für jeden Geschmack.

Natürlich beschränkt sich das Angebot keineswegs auf Jeans: Im De Bijenkorf gibt es Mode internationaler Designer für Damen und Herren, wobei auch solche Luxuslabel wie Gucci, Louis Vuitton oder Burberry vertreten sind.

Ein umfassendes Shoppingerlebnis

Shopping ist eine anstrengende Angelegenheit: Deshalb gibt es im De Bijenkorf einen Schönheitssalon sowie ein Restaurant, in dem man nach einem intensiven Einkaufsbummel neue Kraft tanken kann. Genießer lassen den Blick über die Stadt schweifen und stärken sich mit gesunden Speisen oder einem sündhaft süßen Stück Kuchen.

Natürlich stehen auch weitere Dienstleistungen zur Verfügung, schließlich möchte man im De Bijenkorf seine Kunden königlich behandeln. Hier kann man den Reparatur- oder Änderungsservice in Anspruch nehmen, sich Beauty-Tipps geben lassen oder sich einem persönlichen Stylingexperten anvertrauen und sogar eine Parfumberatung machen um dann das beste Parfum von Dior, Gucci und den anderen globalen Luxusmarken zu kaufen. Internationale Kunden profitieren von einem Tax-Free-Service. Ist man mit Einkaufstüten beladen, kommen die Schließfächer genau richtig.




31. Januar 2024 09:08