Der Autoschlüssel ist eigentlich recht klein und unscheinbar, doch das Anfertigen eines Ersatzschlüssels für das eigene KFZ kann häufig mehrere Hundert Euro kosten. Was gibt es sonst noch über die Ersatzschlüssel zu wissen?

Wir sind bequem geworden, statt selbst mit Schlüssel das Auto aufzuschließen, betätigen wir meist nur noch den Knopf auf der Fernbedienung. Bei den Keyless Produkten, muss der Schlüssel nicht einmal mehr rausgesucht werden, um die Tür zu öffnen oder den Motor zu starten. Doch egal, welche Technologie man auch nutzt, das Anfertigen eines Ersatzschlüssel hat seinen Preis.

Die Autohersteller sagen, dass es sich bei den heutigen Schlüsseln um Hightech handelt – das Öffnen, Schließen und Starten des Wagens ist dabei die kleinste Aufgabe. Stattdessen steuert ein eingebauter Chip auch die Wegfahrsperre und speichert je nach Fahrzeug zudem das elektronische Serviceheft sowie Informationen wie Kilometerstand und Komforteinstellungen des Fahrzeughalters. Ist der Schlüssel defekt oder verloren gegangen, wird der Gang zum Händler meist unumgänglich. Gegen Vorlage des Kfz-Scheins, des Personalausweis und der Fahrgestellnummer bestellt dieser dann den neuen Schlüssel.

Auch Online Angebote anschauen

Das Anfertigen eines Ersatzschlüssels ist wie bereits erwähnt, recht teuer. Zu den Kosten schlägt die Werkstatt noch den Preis für die Codierung drauf. Durchschnittlich sind das 50 Euro. Zurecht stellt man sich da die Frage, ob das wirklich sein muss, einen teuren Originalschlüssel zu bestellen, schließlich gibt es im Internet auch freie Anbieter, die zudem meist deutlich günstiger sind. Hier muss man aber schauen, nicht auf schwarze Schafe hereinzufallen. Während man auch beim Händler erst zahlt, wenn alles funktioniert, ist bei der Online-Bestellung nicht immer zu 100 Prozent sicher, ob auch alles funktioniert. Ein unsauber gefräster Schlüsselbart ist da ein Problem. Die Fernbedienung kommt oft nur als Rohling, der noch nicht programmiert ist. Anders gesagt: Das Anlernen übernimmt oft der Kunde. Oftmals gibt es aber zum Glück Anleitungen im Netz, die einem das Anlernen erleichtern, es gibt aber auch Firmen, die gleich für die Codierung der Schlüssel sorgen.

Obwohl sich Fernbedienung und elektronische Wegfahrsperre also umprogrammieren und erstere auch in der Bordelektronik sperren lassen kann, ist der Autoschlüssel nicht unbrauchbar. Fast jede PKW-Zugangsberechtigung, selbst eine Karte, enthält einen mechanischen Notschlüssel. Wurde der Schlüssel gestohlen oder wird er von jemanden gefunden, kann sich die Person damit leichten Zugang zum Fahrzeug verschaffen. Denn trotz Funkfernbedienungen verfügen die Autos für den Notfall weiterhin über ein normales Türschloss.

Starten lässt sich der Wagen damit aber nicht mehr. Auch wenn die Elektronik einen Dieb vom Wegfahren des Fahrzeugs hindert, so kann er dieses dennoch leerräumen. An dieser Stelle kommen die Versicherungen ins Spiel, die den Schaden unter Umständen decken müssen. Deshalb ist der Schlüsselverlust oder -Diebstahl auch direkt der der Versicherung zu melden. Die Kosten für einen verlorenen Schlüssel zahlen die Versicherungen allerdings oft nicht.

Ersatz eines Schlüssels bei regionalen Anbietern

Besitzen Sie ein Fahrzeug mit einem klassischen Autoschlüssel ohne Elektronik, ist das Problem meist sowieso schnell und preiswert behoben – vorausgesetzt, Sie haben einen Zweitschlüssel. Autoschlüssel Kopien fertigt Ihnen jeder Schlüsseldienst aus einem Rohling im Handumdrehen selbst an. Entsprechende Services finden sich meist bei größeren Supermärkten oder in Einkaufszentren sowie natürlich auch online. Ein Vergleich lohnt sich im Vorfeld. Gerade Autos der höheren Preisklasse mit elektronischer Wegfahrsperre oder eine Fernbedienung zum Öffnen der Tür die im Fahrzeugschlüssel integriert ist, lässt sich wie weiter oben schon erwähnt, nicht so einfach kopieren. Den Autoschlüssel nachmachen zu lassen, erfordert in diesem Fall gute Kenntnisse der elektronischen Funktionsweise und der Software, so dass Sie hierbei auf die Fachkenntnis eines Profis zurückgreifen sollten. Aber auch in diesem Fall sind regionale Anbieter wie in Frankfurt, Hamburg oder Berlin mittlerweile gut aufgestellt. Kopien der Schlüssel werden im Vergleich zur Bestellung beim Hersteller zu deutlich besseren Konditionen getätigt.

9. Oktober 2020 15:10