Pensionen zum Vermieten oder als Wertanlage: Lohnt sich das?
Pensionen sind bei vielen Reisenden beliebt. Weltweit stehen zahlreiche dieser Unterkünfte bereit, die sich durch eine familiäre Atmosphäre, oftmals günstige Preise und attraktive Lagen auszeichnen. Wer öfter in Deutschland, Europa und der ganzen Welt unterwegs ist, hat sicherlich schon die eine oder andere Nacht in einer Pension verbracht – und vielleicht ist auch der Wunsch aufgekommen, selbst eine Pension zu besitzen und diese gewinnbringend zu vermieten oder als Wertanlage fürs Alter zu nutzen.
Eine Pension erwerben: Worauf kommt es dabei an?
Nicht wenige Menschen machen sich Gedanken über ihre finanzielle Situation im Alter. Neben Sparbüchern, Gold und Schmuck sowie Luxusuhren stehen auch Immobilien ganz oben auf der Liste der beliebtesten Wertanlagen. Wer sich entscheidet, eine Pension zu erwerben und diese als Wertanlage zu benutzen, sollte dabei einige wichtige Punkte beachten. Eine Kaufentscheidung ist immer gut zu durchdenken, denn eine solche Investition ist nicht selten eine große finanzielle Herausforderung. Im Idealfall erfolgt eine Beratung durch einen sachkundigen Experten (dies gilt auch bei einer Investition in Gold oder Uhren, denn es macht einen Unterschied, ob Sie sich etwa für eine Audemars Piguet Uhr anstatt Rolex entscheiden). Eine große Rolle spielt etwa die Lage der Immobilie, die maßgeblich für deren Beliebtheit bei Gästen sein kann.
Die Lage und der Zustand sind entscheidend
Selbstverständlich sind optimal gelegene Pensionen in der Anschaffung deutlich kostenintensiver als Immobilien in einer weniger günstigen Lage. Dafür ist auch davon auszugehen, dass eine Unterkunft direkt an einer Skipiste, in Strandnähe oder in einem angesagten Stadtteil eine größere Gästeanzahl anzieht und so hohe Einnahmen in der Feriensaison erzielt werden können. Das gilt aber natürlich auch nur dann, wenn die Pension sich in einem einwandfreien Zustand befindet. In diesem Zusammenhang sollte unbedingt ein Gutachter hinzugezogen werden, der sich über den Zustand des Gebäudes einen Überblick verschafft. So kann er auch ermitteln, ob der Kaufpreis angebracht ist und ob eventuelle Renovierungen oder Modernisierungen erforderlich sind.
Grundsteuer prüfen und einen Notar hinzuziehen
Soll eine Immobilie im Ausland erworben werden, gilt es, die jeweiligen Steuern im Auge zu behalten. So unterscheiden sich die Grundsteuersätze teils deutlich: Nicht immer kann hier automatisch im Vergleich mit den deutschen Steuersätzen gespart werden. Alle Verhandlungen mit ausländischen Geschäftspartnern sollten idealerweise im Beisein eines Dolmetschers stattfinden, damit Missverständnisse zuverlässig vermieden werden können. Kommt es zu einer Vertragsunterzeichnung, gilt immer: Alle Dokumente sollten von einem Notar durchgesehen werden, bevor eine Unterschrift erfolgt. Sinnvoll ist es, einen zweisprachigen Vertrag auszufertigen, damit beide Parteien gleichberechtigt sind, was das Verständnis der Papiere anbetrifft. Dennoch ist es ratsam, alle Klauseln und Details sowie das Kleingedruckte von einem sprachkundigen Notar prüfen zu lassen.
Informationen über Besucherzahlen einholen
Handelt es sich bei der ausgewählten Immobilie um eine bereits laufende Pension, ist es eine gute Idee, sich vor einem potenziellen Kauf über die aktuelle Situation der Unterkunft zu informieren. Es fällt sicherlich leichter, eine bereits recht gut laufende Pension zu übernehmen als eine Unterkunft, die keinen guten Ruf genießt und erst mithilfe von kostspieligem Marketing wieder ins Gespräch gebracht werden muss. Das Internet kann hier eine zuverlässige Informationsquelle sein, ebenso wie die Bücher und Unterlagen der Pensionsinhaber.
26. Juni 2020 19:34