Hausratversicherung - wie man sich richtig versichert
Die Hausratversicherung gehört nicht zur Kategorie der Pflichtversicherungen. Dennoch ist sie der Liebling der Deutschen: Keine freiwillige Police wird so häufig abgeschlossen. Doch Vorsicht, viele Angebote sind zu teuer und bieten nicht optimale Leistungen. Hausratversicherung für Ferienhäuser müssen mit viel Bedacht ausgewählt werden, denn solche Häuser haben ganz spezielle Anforderungen.
Keine Pflicht, aber sinnvoll
Die Hausratversicherung ist kein Muss, kann aber in vielen Fällen sehr praktisch sein. Ihr Abschluss ist oftmals sehr teuer, aus diesem Grund fällt die Wahl nicht ganz einfach. Die Popularität der Hausratversicherung hat einen ganz einfachen Grund: In den meisten Ferienhäusern sammelt sich im Laufe der Jahre viel Hausrat ein. Dessen Verlust wäre nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer. Eine Hausratversicherung zahlt für gestohlenen Schmuck, Kleidung, Computer, Bargeld - also für alles, was zum Hausrat dazugehört.
Die Leistung der Policen
Einrichtungsgegenstände wie Möbel und Teppiche sind über die Hausrat-Police versichert. Darin eingeschlossen sind auch Gebrauchsgegenstände, wie sie zuvor aufgezählt wurden. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein Einbruch, Diebstahl, eine Verwüstung oder Brand stattfindet. Der entstandene Schaden muss allerdings von dem Kunden nachgewiesen werden.
Spezielle Gegenstände, wie Wasserbetten und Aquarien, sollten ausdrücklich im Vertrag aufgeführt werden. Solche Risiken kosten in der Regel extra. Durch eine Vertragsergänzung können TV-Geräte, Computer und Stereoanlagen vor Überspannungsschäden bei einem eventuellen Blitzschlag mitversichert werden.
Die richtige Versicherungssumme
Die Versicherungssumme ist immer ein schwieriges Thema. Aus diesem Grund gibt es in jeder Hausrat-Police eine Unterversicherungsklausel. Diese verhindert, dass Kunden ihr Hab und Gut zu niedrig versichern. Versicherungen empfehlen oftmals einen Pauschalwert von 650 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. Für eine 100-Quadratmeter-Wohnung entsteht so eine Versicherungssumme 65.000 Euro.
Dies ist allerdings nur ein Grundwert, denn kritische Verbraucher fangen an dieser Stelle an, zu rechnen. Der brandneue LCD-Fernseher, dafür aber ein altes Bett und ein abgenutzter Schrank, der Wert kann je nach Familie höher oder niedriger ausfallen. Eine Unterversicherung kommt dann zustande, wenn die Verbraucher ihr Hab und Gut schlecht einschätzen. Um im Ernstfall Probleme mit dem Versicherer zu vermeiden, sollten stets Kaufbelege und Quittungen aufbewahrt werden. Wertvolle Dinge wie Schmuck und Bilder können zusätzlich fotografiert werden.
Was kostet eine Hausratversicherung?
Die Prämien hängen von der Versicherungssumme und dem Wohnort ab. Wer in ruhigen Gegenden wohnt, zahlt weniger als jemand, der in einem Viertel mit zahlreichen Wohnungseinbrüchen lebt. Die Einstufung wird mithilfe der Postleitzahl berechnet. Eine simple Hausratversicherung für eine durchschnittliche Wohnung mit normaler Lage beginnt bei etwa 65 Euro im Jahr.
Das Fahrrad mitversichern
Das Fahrrad bzw. Ihre Fahrräder sind im Rahmen der Hausratversicherung bei Einbruchdiebstahl in der Ferienwohnung, im abgeschlossenen Keller oder der abgeschlossenen Garage mitversichert. Bei vielen Versicherern kann man den einfachen Diebstahl von Fahrrädern – zum Beispiel vor dem Haus oder am Bahnhof – aber zusätzlich versichern. Dabei gilt meist:
- - Die Fahrräder müssen abgeschlossen sein
- - zwischen 22:00 und 06:00 Uhr besteht nur Versicherungsschutz, wenn die Fahrräder in einem abgeschlossenen Raum oder in Gebrauch sind
In der Praxis sind Verbraucher gut damit beraten, wenn sie die Tarife der Fahrradversicherung vergleichen.
20. September 2019 19:28