Der Reisekoffer ist noch immer das Gepäckstück der Wahl für eine Vielzahl von Reisenden. Wenn man sich an den Bahnhöfen und den Flughafen der Nation umsieht, stellt man allerdings schnell fest, dass die meisten Koffer nicht sonderlich hochwertig, sondern im Grunde genommen nur ein zusammengeschustertes Stück Plastik mit Rollen dran sind. Um für den nächsten Kofferkauf gerüstet zu sein, nehmen wir uns einige wichtige Merkmale der beliebten Reisebegleiter vor und klären auf, worauf man beim Kauf tatsächlich achten muss. Wer weitere Informationen zu Koffern und anderen Gepäckstücken benötigt, findet auf kofferfuchs.de zahlreiche Produkttests und hilfreiche Erfahrungswerte.

A wie Außenschale

Reisekoffer werden immer in einer der beiden Varianten angeboten: Harte oder weiche Außenschale.

Die Hartschalenkoffer gelten als wesentlich widerstandsfähiger und werden deshalb bevorzugt als Reisekoffer eingesetzt, die man am Flughafenschalter einchecken muss. Die Außenschale besteht hierbei aus Kunststoff, einem Kunststoffgemisch oder Aluminium. Am häufigsten wird der Kunststoff Polycarbonat verwendet, da er sehr bruch- und kratzsicher und temperaturbeständig ist. Gute Hartschalenkoffer sind in der Regel leichter als ihr weiches Pedant, da die Schale mittlerweile extrem dünn gefertigt werden kann, ohne an Robustheit einzubüßen.

Weichschalenmodelle benötigen dagegen ein Innenskelett, das meistens aus Kunststoff gefertigt wird, um dem Koffer durch das Gerüst seine Form zu gewähren, welches anschließend mit Polyester oder Nylon umspannt wird. Obwohl weitläufig angenommen wird, dass Weichgepäck besonders leicht sei, bringen moderne Modell in der Regel mehr Gewicht auf die Waage als Hartschalenkoffer aus Kunststoff.

Eine Auswahl an Hart- und Weichschalenkoffern

G wie Griffe

Griffe sind immer ein Indiz für die Gesamtqualität des Koffers. Bei vielen Herstellern werden sehr billige Standardgriffe verbaut, die exakt gleich aussehen und vermutlich von ein und demselben Zulieferer produziert werden, der mehrere Kofferhersteller beliefert. Während es sich hierbei nur um eine Vermutung handelt, sollten Sie trotzdem die Finger von solchen Koffern lassen. Der Hersteller legt wahrscheinlich keinen gesteigerten Wert auf die Qualität der Koffer und will möglichst preiswert produzieren.

M wie Maße

Reisekoffer, also Koffer die am Flughafen eingecheckt werden müssen und aufgrund ihrer Größe nicht mit ins Handgepäck genommen werden dürfen, dürfen eine Maximalgröße nicht überschreiten. Diese Größenbeschränkung bezieht sich natürlich nur auf Reisen mit dem Flugzeug – für Bus- und Zugreisen treffen sie in der Regel nicht zu. Da die meisten Koffer früher oder später auch mit ins Flugzeug genommen werden sollen, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Koffer das Gurtmaß von 158 cm nicht überschreitet. Das Gurtmaß ergibt sich aus der Summe der Höhe, Breite und Länge des Koffers.
Die meisten Airlines halten an dieser Marke fest und gewöhnlich berücksichtigen die Kofferhersteller diese Maße bereits bei der Planung neuer Modelle. Trotzdem gibt es regelmäßig Ausreißer nach oben, die es ein bisschen zu gut mit den Ausmaßen meinen. Alle Reisekoffer, die dieses Ausmaß deutlich überschreiten, laufen Gefahr als Übergepäck klassifiziert zu werden. Wer das Risiko nicht eingehen möchte Gebühren für zu großes Gepäck zu bezahlen, sollte bereits beim Kauf darauf achten.
Gleichzeitig sollten Sie sich im Klaren darüber sein, dass ein Koffer, dessen Gurtmaß deutlich unter dem zulässigen liegt, auf Flugreisen wertvollen Stauraum schlicht und einfach verschenkt.

R wie Rollen

Die Rollen sollten als das Herzstück der Koffers betrachtet werden. Ohne gute Rollen ist alles nichts. Hier offenbart sich meistens, welcher Koffer sein Geld wert ist und welcher nicht. Im Nachhinein ist das immer leicht gesagt aber auch vor dem Kauf eines Reisekoffers können Sie bereits auf folgende Merkmale der Rollen achten

1. Doppelrollen sind meistens besser als Einzelrollen: Die meisten Hersteller hochwertiger Koffer setzen inzwischen auf Doppelrollen. Haben Sie sich schon einmal gefragt, wieso LKWs 2 große Reifen nebeneinander haben? Bei schweren Lasten wird der zusätzliche Reifen verwendet, um das Gewicht besser zu verteilen. Bei Koffern ist das nicht anders. Zusätzlich sorgen Doppelrollen dafür, dass kleinere Unebenheiten des Untergrunds besser ausgeglichen werden.
2. Gummiüberzug statt Plastik: Die besten Rollen werden mit Hartgummi überzogen, das sich nur extrem langsam abnutzt und nicht gleich den Kunststoff der Rollen angreift. Rollen, die nur auf dem Plastik laufen, sind gewöhnlicherweise schneller am Ende ihrer Lebensdauer angelangt.
3. Ein robustes Verbundstück muss her: Was nützt die beste Rolle, wenn die Verbindung zum Koffer minderwertig und dünn ist. Wenn der Übergang auffällig dünn ist, würden wir von diesem Modell abraten. Darüber hinaus sind verschraubte Rollen einfacher auszutauschen als vernietete.

Am Flugzeug wie am LKW wie am Koffer: Für schwere Belastungen sind Doppelrollen die beste Wahl

V wie Verschlüsse

Hier stehen wieder einmal zwei Alternativen zur Auswahl: Reißverschlüsse und Klappverschlüsse. Reißverschlüsse werden standardmäßig eingesetzt, unterscheiden sich jedoch in ihrer Qualität erheblich. Billige Reißverschlüsse haken häufig und sind leicht aufzubrechen. Bessere Varianten laufen flüssig und lassen sich bombenfest in einem am Koffer eingesetzten Schloss verschließen. Der bekannteste Hersteller von Reißverschlüssen, der auch bei vielen Reisekoffern erfolgreich verwendet wird, heißt YKK – Mit Reißverschlüssen dieser Firma machen sie normalerweise nichts falsch.
Klappverschlüsse sind die etwas robustere Option, die den Inhalt am besten vor Langfingern schützen. Solche Verschlüsse verzeichnen auch deutlich geringere Abnutzungserscheinungen aber werden nur in wenigen Modellen verbaut.

3. August 2017 06:52